Weihnachtstauwetter
Weihnachtstauwetter nennt man die mild-nasse Witterungsperiode, die in Mitteleuropa als klimatologische Singularität Mitte-Ende Dezember eintritt.
Auslöser für das Weinachtstauwetter ist die Ende November in Skandinavien einsetzende Polarnacht. Sie führt in der Folge zur Bildung eines Kältehochs. Mit einer Ostströmung wird am Südrand des Hochs eisige Festlandluft auf den Atlantik geführt. Über dem um diese Jahreszeit immer noch milden Atlantik bilden sich in der Regel Tiefdruckgebiete, die in der zweiten Hälfte Dezember wieder milde Luft gegen das Festland führen, das sogenannte Weihnachtstauwetter.
Beim Weihnachtstauwetter stößt von West bis Südwesten her feuchtwarme Meeresluft nach Mitteleuropa vor. Sie bringt ergiebige Regenfälle und lässt eine zuvor im Frühwinter gebildete Schneedecke zum Teil bis hinauf in die Gipfellagen der Mittelgebirge abschmelzen. Da das Regen- und Schmelzwasser im meist noch gefrorenen Erdboden nicht versickern kann, führen die Flüsse in dieser Zeit häufig Hochwasser.
Auch 2019 reiht sich wieder dort ein. Warmluftzufuhr aus Südwesten macht sich diese Woche breit. Es wird noch wärmer draußen. Es geht in Richtung 15 Grad.
Posted in: Europa , Luxemburg , Statisitik